Lübeck: Arbeit der Archäologen

Text aus Bild hl04:

Die neuen Grabungen ergänzen die zwischen 1985 und 1990 durchgeführten Untersuchungen unterhalb der Marienkirche

Bei diesen Ausgrabungen ergaben sich erste grundlegende Einblicke in die Entwicklungsgeschichte Lübecks seit dem 12.Jahrhundert. Aufgrund der herausragenden Erhaltungsbedingungen konnten für das 12.-20.Jahrhundert sieben Siedlungsperioden herausgearbeitet werden.

Die ersten vier Phasen sind durch hölzerne Bauten seit Mitte des 12.Jahrhunderts charakterisiert. Dabei ging die Entwicklung von einfachen Pfostenbauten zu Ständerbauten von hoher zimmermannstechnischer Qualität mit Keller-, Erd- und Obergeschoss.

An der Wende vom 12. zum 13.Jahrhundert entstanden erste steinerne Bauten, die in den folgenden Jahrzehnten eine Vielfalt von Haustypen hervorbrachten, bis zum Dielenhaus mit seinen vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten. Viele dieser Häuser wurden um 1300 seriell errichtet, das heißt: mit gemeinsamen Brandmauern, vorgefertigten Balkenauflagen und mit durchgehenden Geschosshöhen.

Auch bei den jetzigen Untersuchungen haben die Archäologen bereits Holzgebäude, Mauern und Keller ebenso ergraben wie Brunnen, Kloaken und Zäune sowie den ehemaligen Verlauf der«Einhäuschen Querstraße».

Ein Eckgebäude wird in den Schriftquellen durchgehend vom frühen 14. bis zum 18.Jahrhundert als Backhaus erwähnt. Ebenfalls schriftlich überliefert ist für diesen Bereich die Familie Paternostermaker, deren Spross Hinrik als unrühmlicher Anführer des «Knochenhauer-Aufstandes» 1380-1384 in die Stadtgeschichte eingegangen ist.

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