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typische Altstadtstraße

Lucca 2007

Den Endschluss, 4 Tage Urlaub in der Toscana zu machen, habe ich nicht bereut. Die preiswerte Flugverbindung von Lübeck nach Pisa hat mich auf die Idee gebracht.
Es war zwar schon Oktober, aber ein Bilderbuchwetter. Ziel war Lucca, nur 20 km von Pisa entfernt. Mit der Bahn, die direkt vom Flughafen abfährt, ist man in einer halben Stunde dort.

Vom Bahnhof, der in Sichtweite der Stadtmauer war, ging es zu Fuß über die Stadtmauer in die Altstadt.

Das Stadtbild der Altstadt versetzt einen in vergangene Zeiten. Es wurde im Lauf der Jahrhunderte nicht verändert, hat auch nicht unter Zerstörungen gelitten. Die Stadtverwaltung wacht sehr streng auf Einhaltung der historischen Substanz.

Die Altstadtstraßen sind so schmal, dass spezielle LKW mit kleinen Abmessungen für Versorgung und Müllabfuhr dort im Einsatz sind.

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Amphitheater
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Amphitheater
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Place S. Michele

Der Name Lucca stammt aus dem keltisch-ligurischen Wort Luk = sumpfiger Ort. Bis zum 5.Jahrhundert v.Chr. war Lucca eine ligurische Siedlung. Ab 5. Jahrhundert v. Chr. im Besitz der Etrusker,danach der Römer. Ihre wahre Bedeutung erhielt Lucca im 3. Jahrh.v.Chr. als befestigte Stadt. 180 v. Chr. wurde sie unter römischer Herrschaft Kolonie und im Jahr 89 v. Chr. erhielt Lucca das Recht einer Kommune. Nach dem Fall des Römischen Reiches kamen die Goten, danach die Langobarden. In der Zeit wurde Lucca Hauptstadt von Tuscia.

Ab dem 14. Jahrh. n. Chr. war Lucca Republik. Von 1814-47 unter bourbonischer Herrschaft, kam danach an Toscana und wurde schließlig 1860 mit dem Königreich Italien vereinigt.

Die äußere Stadtmauer wurde im 16. Jahrh. n. Chr. auf dem Fundament der römischen Stadtmauer gebaut, Bauzeit 100 Jahre. Die innere Stadtmauer stammt noch aus den ersten zwei Jahrh. n. Chr.. In der Zeit entstand auch das Amphitheater.

Der Standort der Stadt lag an einem strategisch wichtigen Punkt. Es kreuzten sich schon im Altertum zahlreiche Straßen wie die Via Clodia, Via Aurelia und Via Cassia.

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Blick über die Stadt
im Hintergrund die etruskischen Appeninen
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Blick über die Stadt mit Blick auf den Dom

Es waren überwiegend reiche Kaufleute, die die Palazzos in der Altstadt bauen ließen. Daneben hatten sie in der Regel noch ein größeres Anwesen außerhalb der Stadt.

Auch die zahlreichen Kirchen wurden von reichen Bürgern finanziert.

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Palazzo Pfanner
von der äußeren Stadtmauer aus gesehen
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S. Frediano
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Zimmer im Palazzo Pfanner
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Pisa
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Garten des Palazzo Pfanner
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Schlafzimmer im Palazzo Pfanner